Die Steinnuss

Die Frucht einer der ältesten Palmengattungen (Phytelephas macrocarpa) ist die Tagua oder auch Steinnuss. Übersetzt heißt der Palmenname „Pflanzen-Elfenbein mit großer Frucht“.


Die Steinnusspalme ist vor allem in Ecuador zu finden, daneben auch in Panama, Kolumbien, Brasilien und Peru. Sie bevorzugen feuchte Standorte und sind bis in eine Höhe von 1800 m anzutreffen.
Die Palme wird in den Herkunftsgebieten unterschiedlicher Nutzung zugeführt.

Ihre Blätter eignen sie sich gut zur Abdeckung von Hausdächern.
Aus den Fasern der Blätter lassen sich Schnüre und Besen herstellen. Die Palmen (der weiblichen Bäume) produzieren jährlich etwa 20 kopfgroße, krustige Fruchtballen,
die direkt am Palmstamm hängen und nur mit Axt oder Machete zu ernten sind.
Sie sind in Kammern gegliedert und enthalten, in Fruchtfleisch eingebettet, jeweils mehrere Dutzend Nüsse bis zur Größe eines Hühnereis.
 

 

Nach der Ernte sind die walnuss- bis hühnereigroßen Tagua noch sehr weich und die enthalten Flüssigkeit ist trinkbar.
Ihre Färbung erhält die Tagua beim Trocknen bzw. Aushärten. Wird sie dem Sonnenlicht ausgesetzt, so dunkelt es nach.
Durch Erwärmung im Feuer kann der Oberfläche gezielt ein hellbrauner Farbton gegeben werden, in dem eine marmorierte Struktur sichtbar wird. Durch das Aushärten erhält die Nuss ihr typisches Aussehen und ähnelt echtem Elfenbein. Daher wird die Tagua auch „Elfenbeinnuss“ genannt.
 
Seit 1826 wird die Tagua in der Welt gehandelt. Die einheimische Bevölkerung der Tagua-Palme kannte die nützlichen Steinnüsse schon seit vielen Generationen und fertigte allerlei Gegenstände wie Schmuck, Kämme, Zahnstocher oder Sägen daraus.
 

 

Nach Europa kam die Tagua als Ballast für die von Amerika zurückkehrenden Schiffe. Durch etwa zwei Jahrhunderte war die Steinnuss als Elfenbeinersatz willkommen und diente als wichtiger Rohstoff in der Luxusgüterproduktion. So wurden viele Schmuckgegenstände aus der Nuss hergestellt.
Unter anderem wurden Knäufe, Schachfiguren, Spielwürfel, Pfeifenköpfe, Figuren, Spielzeug und vieles mehr aus den Nüssen geschliffen.

Seit den letzten Jahren steigt die Nachfrage nach der Tagua wieder. Sie gilt als rein pflanzlicher Rohstoff und unterstützt unser stärkeres Umweltbewusstsein. Heute werden Schmuck und andere Ziergegenstände exportiert.

Die vor gefertigten und mit Natürlichenstoffen bearbeiteten Nüsse werden von uns direkt aus Ecuador bezogen. Damit werden die Verkaufserlöse direkt beim Hersteller ohne Zwischenhändler umgesetzt.

Palme1
Palme2
Palme3
Cebulla

Cebulla Naturschmuck | Irmtraud Cebulla | Lindenstraße 7a | 04603 Gödern (Altenburg)